Wenn das Nürnberger Christkind am Freitag vor dem ersten Advent zu seinem Markte einlädt, werden die Touristen wieder in Scharen in die Frankenmetropole strömen. Jahr für Jahr erfreut der Christkindlesmarkt Besucher aus der ganzen Welt. Sie schlendern durch die Markgassen, bestaunen glänzenden Christbaumschmuck, probieren Bratwürste und Glühwein. Kenner der Stadt lassen sich auch einen echten Elisen-Lebkuchen schmecken.
Der Christkindlesmarkt ist nicht umsonst der bekannteste deutsche Weihnachtsmarkt. Das Flair in der mittelalterlichen Stadt ist einmalig. Doch ist der Markt schon seit Jahrhunderten kein Geheimtipp mehr. In der Weihnachtszeit sind die Nürnberger Hotels so gut wie durchgehend ausgebucht - und die Betreiber wissen, welche Preise sie nehmen können.
Wer ein freies Zimmer ergattern will, muss also früh kommen. Vor allem an den Wochenenden ist es schwer, kurzfristig ein Hotelzimmer zum Christkindlesmarkt zu bekommen. Wer auf Nummer sicher gehen will, bucht daher seine Bleibe noch im Vorjahr, beispielsweise beim Dürer Hotel. So ist übrigens nicht nur ein freier Raum garantiert. Auch die Preise sind so weit im Voraus noch im erträglichen Niveau.
So sind Übernachtungen unter der Woche deutlich günstiger als am Wochenende. Wer ein paar Tage Urlaub nehmen kann, sollte diese Möglichkeit nutzen. Der Markt hat die ganze Woche über geöffnet und ist an allen Tagen belebt. Besucher müssen keine Angst haben, dass sie unter der Woche einsam und allein durch die Marktgassen schlendern. Schließlich lieben auch die Nürnberger ihren Weihnachtsmarkt. Ein Besuch unter der Woche ist übrigens um einiges entspannter als am Wochenende. Es sind weniger Besucher da - und somit ist der Nürnberger Hauptmarkt in dieser Zeit nicht ganz so überlaufen. Einheimische munkeln sogar, dass an Werktagen die Preise ein wenig günstiger sind.
Wer aber dennoch auf die Wochenenden angewiesen ist, sollte überlegen, ob er mit einer Gruppe reist. Die Veranstalter dieser Fahrten buchen die Hotelzimmer zum Christkindlesmarkt auf Jahre im Voraus. So sichern sie sich günstige Preise, die sie wiederum an ihre Gäste weitergeben. Bei den meisten Veranstaltern müssen die Reisenden heute keine Angst mehr vor dem Gruppenzwang haben. Solange nichts anderes angegeben ist, umfasst die Leistung lediglich die Fahrt und das Zimmer. Führungen in der gesamten Gruppe gehören bei solchen Reisen schon lange nicht mehr zum Standard. Wer ganz sicher gehen möchte, fragt am besten beim Veranstalter nach.
Zum Schluss noch ein wirklicher Experten-Tipp: Es muss auch nicht unbedingt ein Zimmer in der Frankenmetropole sein. Die gesamte Metropolregion Nürnberg ist dank des öffentlichen Nahverkehrs sehr eng zusammengewachsen. Von jedem Ort aus ist die Stadt mit der Burg binnen maximal einer Stunde erreicht. Zum Weihnachtsmarkt kann man locker vom Hauptbahnhof aus laufen. Urlauber, die diese Option wählen, sparen aber nicht nur beim Hotelzimmer. Sie haben auch die Chance, eine andere Stadt zu entdecken. Bayreuth ist zum Beispiel sehr gut an Nürnberg angebunden und bietet selbst eine zauberhafte Altstadt. Was spricht also dagegen, einen Tag auf dem Christkindlesmarkt zu verbringen und am nächsten Tag, die Wagner-Stadt zu entdecken.